04.10.25
Kann Wohlbefinden aktiv verändert werden?

Von Glücklichen lernen
Kann man Glück und Wohlbefinden bewusst steigern? Ja – das zeigte schon der Psychologe Michael Fordyce in den 1970er- und 1980er-Jahren. Er untersuchte, was glückliche von unglücklichen Menschen unterscheidet. In seinen Studien entwickelte er 14 «Fundamentals», also Grundregeln für mehr Lebenszufriedenheit.
Fundamentals
- Sei aktiv und beschäftigt
- Pflege soziale Kontakte
- Wähle sinnvolle Tätigkeiten
- Organisiere und plane dein Leben
- Hör auf, dir Sorgen zu machen
- Reduziere Erwartungen und Ansprüche
- Entwickle Optimismus
- Lebe im Hier und Jetzt
- Stärke dein Selbstvertrauen
- Sei kontaktfreudig
- Sei du selbst – authentisch
- Verarbeite negative Gefühle
- Pflege enge Beziehungen
- Denke regelmässig über deine Zufriedenheit nach
Nur schon der Gedanke
Eine Studie von Fordyce (1977) zeigte: Schon die Aufforderung, mehr von diesen Verhaltensweisen umzusetzen, führte bei den Teilnehmenden zu spürbar höherem Wohlbefinden. Mit anderen Worten: Wer das tut, was guttut, wird tatsächlich glücklicher.
Freude bewusst wählen
Ein praktischer Ansatz: Wähle dir jede Woche einen Punkt aus der Liste. Beobachte, wie er dein Befinden beeinflusst. Vielleicht ist es ein Abend mit Freunden, ein bewusstes «Hier-und-Jetzt-Erlebnis» oder das Aufschreiben von Sorgen, um Abstand zu gewinnen.
Auswirkungen über dich hinaus
Glück wirkt ansteckend: Wer zufriedener lebt, beeinflusst auch sein Umfeld positiv. Stell Fragen in deinem Freundeskreis: Welche dieser Freuden lebst du? So entsteht Austausch und gegenseitige Inspiration.
Fazit
Wohlbefinden ist nicht nur Schicksal – es ist gestaltbar. Kleine Schritte nach Fordyce können dein Glücksempfinden nachhaltig stärken.